Fidschi Reisebericht

Fidschi Reisebericht

Erfahrungsberichte zu Hilfsprojekten auf Fidschi

Du möchtest wissen, welche Erfahrungen andere Freiwilligenarbeits-Teilnehmer auf Fidschi gemacht haben? Hier findest du eine Auswahl aktueller Berichte über Erfahrungen und Erlebnisse. Und natürlich freuen wir uns, nach deinem Aufenthalt als Volontär auf Fidschi hier auch deinen Erfahrungsbericht zu veröffentlichen!

Frederikes Erlebnisse auf Fidschi

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Alter: 19
Reiseziel: Fidschi
Heimatort: Krefeld
Angefangen hat meine Reise bzw. das Programm auf der kleinen Insel Nanuya Lailai bei den Yasawas. Dort habe ich natürlich viel erlebt. Von Waschen mit Brunnenwasser, über Joggen am Strand, Familynights mit traditioneller Lovo, Hikingtour, Schulerlebnisse und Erfolge und und und ... Aber vor allem habe ich einfach Freunde fürs Leben kennengelernt!

Danach bin ich zurück nach Nadi und von dort aus dann die Coral Coast runter nach Pacific Harbour gefahren, wo ich einen Freund besucht habe. Dort habe ich dann meinen Open Water Kurs gemacht und den traditionellen, für Fiji bekannten, Sharkdive gemacht :-)

Ich habe zunächst im Childcare Programme mitgewirkt, unterrichtet und mitgeholfen. Dort haben wir morgens die Kinder, die ein wenig Hilfe brauchen, herausgezogen und mit ihnen Einzelbetreuung gemacht. Wir haben mit ihnen gelesen, Wortübungen und Matheaufgaben gemacht. Natürlich haben wir auch selber unterrichtet. 4 Stunden die Woche war das Ziel. Kunst, Health, Music, Science, PE .... Den Ideen waren keine Grenzen gesetzt! Danach habe ich aber auch noch für drei Wochen das Construction Team besucht. Dort haben wir Regenrinnen repariert, Wassertanks installiert, Concrete Bases gebaut oder bei uns auf der Base nützliche Dinge gebaut! Ein durchschnittlicher Arbeitstag sah so aus: Je nachdem wer mit kochen dran war, musste um 6 Uhr aufstehen und das Frühstück für 7 Uhr vorbereiten. Danach musste derjenige, der für Lunch verantwortlich war, diesen zubereiten und einpacken. Nach dem Gruppenzähneputzen sind wir meistens gegen 8 Uhr zu unseren Booten und zum jeweiligen Projekt gefahren... Das Projekt ging dann bis 3 Uhr, sodass man immer um ca. halb 4 / 4 wieder zu Hause war. Dort musste man dann (wenn man dran war) Grounds machen, also Böden fegen, Müll ausleeren, Pflanzen gießen... und halt dann abends kochen wenn man dran war. Manchmal haben wir dann abends noch etwas gespielt, erzählt, Quizzes gemacht oder sind einfach todmüde ins Bett gefallen...

Insgesamt kann ich sagen: Mein Aufenthalt war unglaublich! Ich wusste anfangs nicht wirklich was ich zu erwarten hatte, weil ich weder Fotos noch irgendwie großartig Informationen über das Baseleben hatte, was ich persönlich ein wenig schade fand. Dennoch war es dann einfach ein umso größeres Abenteuer. Mit meinen Allergien war es nur wirklich schwer zu handeln, aber ich bin da hart im Nehmen... Am allermeisten hat mir aber einfach das Drumherum gefallen. Am Wochenende mit seinen Freunden in der Hängematte liegen, lesen, schnorcheln gehen, zusammen Wäsche waschen oder einfach nur in der Sonne braten... Der wichtigste Aspekt, der mich persönlich total weit gebracht hat ist definitiv das man mit so vielen Menschen zusammenlebt und eigene Bedürfnisse runterschrauben muss. Es gibt das Team und manchmal auch sich selber. Für andere sorgen, mithelfen, selbständig Dinge erledigen, kochen für 30 Leute, Verantwortung übernehmen, etc. All das hat mich sehr weit gebracht und ich finde auch noch ein Stück reifer gemacht.

Als Tipps für zukünftige Teilnehmer kann ich geben, dass ihr, wenn ihr am Port seid das letzte Mal die Chance habt Geld abzuheben und Kleinigkeiten zu besorgen. Auf der Insel gibt es NICHTS. Das heißt: wer unbedingt Schokolade braucht, noch Shampoo braucht, etc. alles vorher besorgen. Geldtechnisch kann ich sagen, dass ich für 8 Wochen 600 FJD gebraucht habe (eigentlich nur 500 aber hatte 600 dabei). Davon gehen dann Getränke, Internet im Resort, Mittagessen mal ab und zu im Resort, Lovos, Trips, etc. drauf. REGENJACKE IST UNBEDINGT NOTWENDIG, genau wie eine Antibiotische Creme und gaaaaaanz viele Pflaster! Kopfleuchte, sowie Mosquitonetz und auch etwas Wärmeres zum Anziehen ist auch ganz wichtig.

Alexanders Arbeit auf Fidschi

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Alter: 19
Reiseziel: Fidschi
Heimatort:
Ich habe wundervolle 2 Monate auf den Fidschi-Inseln verbracht. Untergebracht waren wir in Silana Village an der Ostküste der Hauptinsel Vitu Levu. Es handelt sich dabei um ein kleines Dorf mit 180 Einwohnern, in dem auch immer ca. 20 Freiwillige und 5 Staffs wohnen. Wir bekamen alle eine Gastfamilie zugewiesen, sodass man einen Bezugspunkt im Dorf hatte, man wohnte aber mit den anderen Freiwilligen zusammen in den Hütten der Schirmorganisation.

In der Woche haben wir im Rahmen des Projektes an den beiden nahen Schulen die Klassen 1-8 in Mathe, Kunst, Sport, Englisch und Musik unterrichtet, Spieletage in einigen Dörfern abgehalten oder die Schulen verschönert und Unterrichtsmaterialien hergestellt.
Ein Arbeitstag begann meist mit dem Frühstück um 7:00 und der Abfahrt in die Schule um 7:40, damit ab 08:00 der Betrieb beginnen konnte. Man hatte morgens immer ein bisschen Zeit sich auf die Stunden vorzubereiten, die auf dem Stundenplan standen. Meist begann ich damit den Lehrer meiner Klasse bei der Hausaufgabenkontrolle zu unterstützen um anschließend einen, manchmal auch mehrere Schüler zur Nachhilfe in Englisch aus dem Unterricht herauszunehmen. Dabei griff ich mir meist ein englisches Buch und konzentrierte mich auf die jeweiligen Schwierigkeiten der Schüler. Anschließend hielt ich des Öfteren eine Mathestunde oder eine Stunde im Geschichten schreiben ab, bevor es eine einstündige Mittagspause für alle gab. Danach unterrichteten wir oft gemeinsam Sport, Musik oder Kunst oder gingen in den Kindergarten. Dann war der Tag vorbei und aufgrund der tropischen äußeren Umgebung war man auch entsprechend fertig. Nach dem Schultag habe ich entweder meine Gastfamilie, die mir zugewiesen worden war, besucht oder mit den Kindern im Dorf gespielt. Generell haben wir uns am Abend dann mit einigen Dorfbewohnern zusammengesetzt und uns bei traditionellen Zeremonien an der Dorfgemeinschaft beteiligt.

An den Wochenenden hatten wir Freizeit und haben so die einzigartige Kultur an verschiedensten Orten näher kennengelernt oder auch die bilderbuchartigen Strände genutzt.

Diese zwei Monate waren der absolute Hammer!!!
Die Kultur ist der absolute Wahnsinn. Ich habe superoffene und freundliche Menschen kennengelernt und konnte vollends in die Kultur eintauchen, da man als Dorfbewohner akzeptiert und angenommen wurde. Das Unterrichten an der Schule hat auch sehr viel Spaß gemacht, da es etwas komplett anderes als in Deutschland ist, aber einen alle immer unterstützt haben. Auch die Wochenenden waren klasse, da dann auch ein paar Sehenswürdigkeiten besucht werden konnten. Zusammenfassend kann man nur sagen, dass sich diese Reise einmal um die halbe Welt vollends lohnt, sofern man keine zu hohen Erwartungen an das Land hat (z.B. was Unterkunft und Hygiene betrifft), da Fidschi nunmal ein Entwicklungsland ist. Wenn man dem Ganzen aber offen gegenübertritt, sind Spaß und unvergessliche Momente für das Leben garantiert.

Zukünftigen Programmteilnehmern empfehle ich regenfeste Schuhe und eine Regenjacke einzupacken, genauso, wie einen Schlafsack. An Sightseeing-Orten kann ich Cloud 9 (eine schwimmende Bar vor Nadi) und Leleuvia nur wärmstens empfehlen.

Carlas Fidschi-Abenteuer

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Alter: 18
Reiseziel: Fidschi
Heimatort: Münster
Wenn man am Projekt Bildung und Soziales in Fidschi teilnimmt, macht man die einzigartige Erfahrung, zusammen in einer tollen Gemeinschaft mit den Dorfbewohnern Silanas zu wohnen. Silana gehört zur Region Dawasamu und liegt an der Ostküste Viti Levus, fern ab von all dem Tourismus. Vom ersten Tag an wurde man herzlich von den Dorfbewohnern aufgenommen und hat vor allem durch die Gastfamilie eine sehr persönliche Beziehung zu den Menschen und ihrer Kultur aufgebaut - sei es beim Sonntagslunch, in der Küche, beim Spielen mit den Kindern oder einfach mal beim spontanen Teestündchen. Denn hier ist man immer willkommen!

In meinen ersten zwei Wochen war es meine und die Aufgabe der anderen Volontäre, in der Navunisea District School (NDS) einige Tests mit Kindern verschiedener Klassen zu machen. Hierbei wurde vor allem das Leseverständnis geprüft und die Fortschritte im Vergleich zu vorherigen Tests ausgewertet und dokumentiert. Besonders schön war es hierbei, eine Verbesserung bei den meisten Schülern feststellen zu können. In den restlichen Wochen unterrichtete ich an der Dawasamu District School (DDS) in der dritten Klasse Englisch, Kunst, Musik und Sport und assistierte außerdem beim Matheunterricht. Morgens wurde in Kleingruppen vor allem Lesen geübt und das Verständnis und die Verarbeitung dessen, was gelesen wurde, trainiert, während der Rest der Klasse dem regulären Englischunterricht folgte. So konnte gezielt an Stärken und Schwächen der einzelnen Schüler gearbeitet werden. Nachmittags unterrichtete ich dann die ganze Klasse zusammen und die Kinder sprühten nur so vor Kreativität und Energie. Sie lassen sich schnell für Aktivitäten begeistern und Spaß ist garantiert!
An diesem Projekt teilzunehmen war definitiv eine der besten Entscheidungen in meinem Leben. Jede einzelne Sekunde ist total bereichernd. Durch die Arbeit habe ich gelernt wirklich Verantwortung zu übernehmen und auch schwierige Situationen zu managen. Wer hätte gedacht, dass ich eine Horde temperamentvoller Kinder in den Griff kriege? Ich habe mich durch die Arbeit, aber auch durch die Kultur enorm weiterentwickelt. Auch das Leben abseits des Luxus, basierend auf den wirklich wichtigen Dingen im Leben kennenzulernen, war eine einzigartige Erfahrung! Es öffnet einem die Augen und die Herzlichkeit hat mein Herz erwärmt, sodass es mir schwer fiel Silana und alle meine neuen Freunde dort zu verlassen.
Keine Frage: Fiji ist ein Paradies und Sightseeing lohnt sich auf jeden Fall (zum Beispiel ein Wochenendtrip nach Leleuvia oder die Wanderung auf die Spitze des Tova Peaks). Was ich jedoch nur jedem mitgeben kann ist: Verbringe Zeit im Dorf, mit deiner Familie und mit der Community. Wichtig ist dabei, für eine völlig andere Kultur offen zu sein und diese zu akzeptieren, so wie sie ist. Diese besondere Zeit hat mich am meisten bereichert. Die Kultur lernt man durch die Menschen kennen und nicht durch die zahlreichen Sightseeing-Aktivitäten. Verbringe dein Wochenende also einfach mal im Dorf und lasse dich verzaubern.
In Bezug auf die Arbeit kann ich nur sagen: setze dich von Anfang an durch und verschaffe dir Gehör. Manchmal dauert es etwas, bis die Kinder sich an dich gewöhnen. Sei also geduldig, denn deine Arbeit wird sich auszahlen! ... und zur Kleidung: kein schicker Schnickschnack, denn ALLES wird dreckig - es gibt dort drüben übrigens keine Waschmaschinen. ;-)

Claudias tolle Zeit auf Fidschi

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Alter: 20
Reiseziel: Fidschi
Heimatort: Kamp-Lintfort
Mein sechswöchiger Aufenthalt auf den Fidschi Inseln war sehr facettenreich. Ich habe mich für das Meeresschutzprojekt entschieden und zusammen mit zwei anderen Mädchen aus Deutschland und Österreich an dem Freiwilligenprojekt teilgenommen. Wir waren wir eine kleine, aber feine Gruppe, da wir uns auf Anhieb unglaublich gut verstanden haben. Gemeinsam haben wir dem Meeresbiologen Johnny geholfen Daten für eine Langzeitstudie zu erfassen.

Dafür hatten wir zuerst Theorieunterricht, in dem Johnny uns das Korallenriff und die Unterwasserlebewesen erklärt hat. Zu unseren Aufgaben gehörte dann später das Datieren der verschiedenen Fischarten und der Bodenbeschaffenheit. Bei vier Tauchgängen sind wir tatsächlich mit einem Klemmbrett und Stift kopfüber getaucht und es war gar nicht so einfach gegen die Strömung anzukommen. Es hat uns aber wirklich Spaß gemacht und eswar sehr interessant! Außerdem haben wir den Strand, sowie den Hafen unter Wasser aufgeräumt und es war erschreckend in welch kurzer Zeit wir riesige Berge von Müll gesammelt haben.

Der Fokus lag aber nicht nur bei dem Meeresschutzprojekt. Nebenbei haben wir drei Mädels auch noch unseren Advanced Open Water Diver gemacht.

Wir konnten auch die Kultur, Land und Leute kennenlernen. Am eindrucksvollsten war die eine Woche, welche wir in einem traditionellen Dorf bei einer Gastfamilie verbracht haben. Am ersten Tag wurden wir vom Dorfältesten in einer kleinen Zeremonie begrüßt und offiziell im Dorf aufgenommen. Dabei haben wir Kava getrunken- das Nationalgetränk schlecht hin (wer kein Kava getrunken hat, der war auch nicht auf den Fidschi Inseln). Kava ist eine Wurzel, die pulverförmig in Wasser aufgelöst wird und als eine Art Friedenspfeife fungiert. Es war nicht das einzige Mal, das wir Kava trinken konnten. Im Dorf gab es das Zeug täglich, allerdings sollte man als Taucher aufpassen, da Kava den Körper dehydriert! Es macht die Zunge ganz taub und schläfrig.

Die Lebensbedingungen dort im Dorf sind in keinster Weise mit denen in Deutschland zu vergleichen. Unsere Toilette lag zum Beispiel außerhalb des Hauses. Man merkt schon sehr oft, dass man in einem Entwicklungsland zu Gast ist, aber es war eine tolle Erfahrung. Im Nachhinein wundert man sich häufig wie gut man mit so wenig auskommt. Unsere Gasteltern Lele und Pulu hatten schon sehr oft Freiwillige bei sich wohnen und haben uns einige traditionelle Dinge wie zum Beispiel das Körbeflechten aus Palmenblättern gezeigt. Wir haben auch aus Kokosnüssen Trinkschalen gemacht, die wir zum Kavatrinken benutz haben. Das war ein schönes kleines Mitbringsel.

Ansonsten haben wir in Savusavu gewohnt. In unmittelbarer Nähe der Tauchstation. Unter den Fidschianern gilt Savusavu als „Hidden Paradise“ und das zu Recht. Es ist ein süßes, kleines, verschlafenes Städtchen, das eigentlich nur aus einer einzige Straße besteht, aber der Hafen, die Bucht und kleinen Inseln, das ganze Grüne und diese Gelassenheit machen den Ort wirklich traumhaft. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein. Man darf allerdings keinen meilenlangen Strand mit Palmen erwarten, den gab es erst ganz zum Schluss.
In Savusavu haben wir regelmäßig auf dem Wochenmarkt Bananen, Ananas, Papaya und Mangos eingekauft. Die Früchte sahen nie wunderbar aus, aber haben sooooo gut geschmeckt- das war genial!

Im November beginnt in Fidschi die Regenzeit und das Wetter wurde ein wenig schlechter, was dem ein oder anderen Tauchgang geschadet hat, aber dafür haben wir unzählige Regenbögen sehen können, wenn die Sonne wieder rauskam.

Unsere letzte Woche haben wir in einem Backpackers verbracht und hatten den typischen, weißen Sandstrand, der einem von Google versprochen wird. Wir haben noch einen zusätzlichen Tauchgang dazu gebucht und zwar einen Haitauchgang. Es war eine riesige Touristenattraktion und wir haben tatsächlich riesige Haie gesehen, wie sie gefüttert wurden. Das war das richtige Ende des unvergesslichen Aufenthaltes und vielleicht ein Grund wiederzukommen.