Doch keineswegs waren wir drei verlorene Engel in Los(t) Angeles, denn auch von carpe diem wurden wir vor Abreise mit Informationen bzgl. unserer Unterkunft und der Schule versorgt, auch war ein kleiner Reiseführer, als besonderes Schmankerl, über die Stadt in unserer Infomappe enthalten.
Vorab buchten wir ein Auto bei Alamo (sehr zu empfehlen!) und ein Zimmer in Las Vegas für zwei Nächte. Auch buchten wir, ebenfalls im Voraus, ein Hotel für vier Nächte in New York, um den LA-Aufenthalt ausklingen zu lassen.
So, nachdem alles so toll geplant war, konnten wir drei ganz entspannt im Flugzeug sitzen, eine Menge Zeitzonen durchfliegen und bei Ankunft erst einmal durchatmen und die Uhr zurückstellen. Wir holten unser Auto ab und fuhren zur Gastfamilie.
Ein wenig aufgeregt aber froh endlich am Ziel zu sein standen wir auf der Veranda, machten uns noch einmal zurecht und klingelten. Prompt wurde uns die Tür geöffnet, die ganze Familie hatte uns schon erwartet. Da stand der Vater ein Chinese, die Mutter eine Koreanerin, die 3-jährige Tochter und der 9-monate alte Sohn. Alle hießen uns herzlich willkommen, zeigten uns das Haus und boten uns etwas zu Essen an.
In der Gastfamilie hatten wir zu dritt ein Zimmer mit einem großen Bad. In der Familie lebte zurzeit auch noch eine Japanerin, die ebenfalls zur Sprachschule ging, sie bewohnte ein Einzelzimmer. In den vier Wochen unternahmen wir so viel zu viert.
Gleich am nächsten Morgen ging es dann über den Freeway zur Sprachschule in Westwood. Zunächst einmal wurden wir dort sehr nett empfangen und wieder bekamen wir Informationen, u.a. über die Freizeitangebote, die von der Schule organsiert wurden, danach folgte der Einstufunsgstest. So war es den Lehrern möglich uns schon am Nachmittag unsere Kurse mitzuteilen.
Am nächsten Tag fing der Englischunterricht dann nun an, aber nein, denkt jetzt bitte nicht an euren Englischunterricht an der Schule, denn er ist mit dem in dieser Schule überhaupt nicht zu vergleichen! Wir hatten den Vacation English- Kurs gebucht, d.h. wir hatten 3 Stunden am Tag, wann, ob morgens oder nachmittags, konnte man frei wählen. In diesen drei Stunden lernt man wirklich eine Menge! Man macht viel Gruppenarbeit, lernt korrekte englische Aufsätze zu verfassen, man verbessert seine Aussprache mit gewissen Übungen, die Grammatik.
Die Lehrer sind echt einsame spitze! Sie sind sehr an ihren Schülern interessiert, wo sie herkommen, was sie für Hobbys haben usw. Denn wohl gemerkt, an der Schule treffen eine Menge Kulturen aufeinander. Ich habe im Laufe des Monats, Menschen aus Korea, Japan, China, Brasilien, Russland, Saudi-Arabien, Frankreich, Italien, Schweden, Türkei, Tschech. Rep., Schweiz und Thailand kennen gelernt.
Im Unterricht werden dann z.B. in Gruppenarbeit, um die Konversation zu üben, die Heimatstädte mit LA verglichen; was einem da erzählt wird ist echt interessant. Von den Lehrern wird sehr darauf geachtet, dass man sich wohl fühlt. Sie lassen sich eine Menge einfallen, wie man mit seinen Mitschülern ins Gespräch kommen kann und nebenbei auch noch die gerade gelernte Grammatik anwendet. Es wird also nie langweilig!
Das wirklich tolle ist, man sitzt in einem Kurs, in dem alle Schüler auf dem gleichen Level sind, d.h. man fühlt sich nie unwohl, auch wenn man vor der Klasse irgendwelche falschen Sätze zusammen stammelt.
Allgemein kann man sagen, dass der Umgang in der Schule sehr freundlich und persönlich ist, sei es unter den Lehrern, Lehrer und Mitarbeiter, Schüler und Lehrer oder auch Schüler und Schüler. Die meisten Schüler waren älter als wir und blieben auch meist für ein halbes oder gar ein ganzes Jahr dort, da sie vor hatten in Santa Monica auf das College oder auch an die UCLA zu gehen.
Da so viele Kulturen aufeinander treffen ist es wichtig keine falschen Vorurteile zu haben, denn so findet man keine Freunde. Ist man freundlich, nett und einfach sich selbst, wird man schnell Kontakte knüpfen und in interessante Gespräche involviert. Nach unseren Empfindungen und was echt erstaunlich ist, zählt es hier wirklich nicht wie alt man ist, wie man aussieht und was man trägt - so ganz anders, als unsere Erfahrungen.
So nun kommen wir aber mal zur Stadt:
Los Angeles bezeichnet streng genommen eine Stadt, die von anderen Städten umgeben ist, wie Hollywood, Beverly Hills, Santa Monica, Westwood. So ist der Standort der Sprachschule nicht in LA, sondern in Westwood, auch auf den Hard Rock Shirts steht Hollywood, da das Hard Rock in Hollywood steht und nicht in LA... Naja...
Nach der Schule, sind wir dann in Westwood meist etwas Essen gegangen, dort gibt es wirklich alles was das Herz begehrt, danach kann man an den Strand, nach Hollywood. Am Besten einen Reiseführer kaufen und alles abklappern!
Was gerade sehr für abends zu empfehlen ist, "The Grove", der "Citywalk" in Hollywood und das "Disney World Downtown".
Über LA kann man sagen, dass alles, obwohl es so groß ist mit seinen vielen Zentren und den vielen Menschen, man bedenke LA ist die zweitgrößte Stadt der Vereinigten Staaten, doch einfach richtig den California Style repräsentiert: überall sind Palmen, die Sonne, die Strände, die sehr höfflich, netten und gut gelaunten Menschen - einfach ein tolle Stimmung!
Was man auch unbedingt machen muss, ist ein Wochenende in Las Vegas zu verbringen, den "Hoover Dam" zu besuchen und den "Death Valley Nationalpark" zu besichtigen. Man kann das alles auf einen Schlag erledigen, da die Gegenden sehr nahe beieinander liegen. Ein Wochenende und Eindrücke die man sein ganzes Leben nicht mehr vergessen wird.
San Diego und Santa Babara lassen sich, sowie der "Joshua Tree Nationalpark" auch, sehr gut am Wochenende besuchen. Ebenfalls sehr zu empfehlen!
So zum Schluss kann ich sagen, dass ich wirklich viele Erfahrungen gesammelt und auch eine Menge gelernt habe, nicht nur Englisch! Ich habe tolle Bekanntschaften gemacht und auch echte Freundschaften geschlossen. Meine Freundin, meine Schwester und ich werden diesen aufregenden Monat nie vergessen!
Ich kann es wirklich jedem empfehlen!!!